Survival-Guide für Introvertierte

Survival-Guide für Introvertierte
Introvertiert
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  • Veröffentlicht: 09.11.2024
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Für in sich gekehrte Menschen kann es eine Herausforderung sein, sich in unserer extrovertierten Welt zurechtzufinden. Dabei ist Introvertiertheit ein Persönlichkeitsmerkmal, das nicht verändert werden kann – und soll.

Planung ist alles!

Stelle dir bewusst die Frage, wie viel Sozialleben du wirklich brauchst. Reicht eine Verabredung pro Woche, oder möchtest du häufiger soziale Kontakte pflegen? Beobachte dich selbst dabei, wie du auf soziale Kontakte reagierst und wie du dich danach fühlst. Plane dein Sozialleben bewusst nach deinen Bedürfnissen. Behalte jedoch im Kopf, dass Menschen Beziehungen zu anderen brauchen – niemand kann isoliert von der Außenwelt leben.

Nein sagen!

Kommuniziere klar und deutlich mit deinem Umfeld, wann du Gesellschaft brauchst und wann nicht. Falls du ein wenig Zeit brauchst, um in dich hineinzuspüren, dann lass die anderen wissen, dass du gerne darüber nachdenken möchtest und dich bei ihnen meldest, sobald du es weißt. Aber: Sag nicht häufig kurzfristig ab! Andere verlassen sich auf dich und empfinden dies auf Dauer als unfair. Besser wäre es, wenn du dir im Vorhinein genau überlegst, ob du dich überhaupt verabreden willst.

Du bist spitze!

Oftmals werden Introvertierte als komisch oder egoistisch wahrgenommen, da Extrovertiertheit eher als gesellschaftliche Norm gilt. Wichtig: Lass die Kritik vorüberziehen! Extrovertierte Menschen sind nicht besser als introvertierte. Beides ist menschlich und absolut natürlich. Wenn diese Kritik von deinen Lieben kommt, hole sie ins Boot und mache ihnen deutlich, wie du dich fühlst und was dir wichtig ist. Sie werden dich verstehen!

Don’t call me!

Für Introvertierte können Anrufe belastend sein. Kommuniziere offen darüber, dass man dir lieber vorher eine Textmessage senden sollte, bevor man zum Hörer greift. Aber: Trau dich ruhig ab und zu, dennoch den einen oder anderen Anruf entgegenzunehmen. Das kann dir nämlich auf Dauer dabei helfen, Stress und Angst vor Telefongesprächen abzubauen.

Geh einfach!

Wenn du auf einer Party überstimuliert bist, dann erlaube dir, zu gehen. Schraube deine Ansprüche an dich runter: Wenn es dir nicht gut geht, dann geh nach Hause. Das wird positive Auswirkungen auf zukünftige Pläne haben, da du weißt, dass du an nichts „gebunden“ bist und selber entscheiden kannst, wie lange du bleiben möchtest.

Zeig Verständnis für andere!

Wichtig ist es auch, dass du Verständnis gegenüber anderen, also auch Extrovertierten, hast, ganz nach dem Motto: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem anderen zu.“ Das kann etwas schwierig sein, da vor allem introvertierte Menschen gesellschaftlich eher auf Unverständnis stoßen als extrovertierte. Auch wenn es herausfordernd ist, versuche es. Du willst ja schließlich auch von ihnen verstanden werden.

Introvertiert sein ist cool!

Introvertiert zu sein bedeutet nicht, weniger sozial oder gar egoistisch zu sein. Es geht vielmehr darum, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren. Akzeptiere dich so, wie du bist, und kommuniziere offen mit deinem Umfeld über deine Grenzen und Wünsche. Finde die Balance, die dir guttut, und erinnere dich daran, dass sowohl Introvertierte als auch Extrovertierte einzigartige Stärken haben. Du bist wertvoll und cool, wie du bist – und das ist wirklich ernst gemeint.