So viele Fragen, so wenig Zeit: Tipps fürs Ärzt*innengespräch

So viele Fragen, so wenig Zeit: Tipps fürs Ärzt*innengespräch
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  • Veröffentlicht: 21.10.2024
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Warum es sich lohnt, vor dem nächsten Besuch bei der Ärztin oder dem Arzt etwas Zeit in die Vorbereitung zu investieren.

Lange darauf gewartet, so schnell vorbei: Der Besuch bei Ärzt*innen dauert im Durchschnitt nur sieben Minuten – ja, richtig gelesen! In dieser kurzen Zeit muss vieles untergebracht werden: Anamnese, Diagnose, Therapie, sonstige Fragen rund um Gesundheit und Wohlbefinden, Ängste und Sorgen … Und kaum ist der Termin vorbei, fallen einem noch 1.000 Fragen ein, die man eigentlich noch stellen wollte. Mit der richtigen Vorbereitung holst du das Beste aus sieben Minuten „Hallo, Doc!“ heraus.

1. Notizen

Es ist hilfreich, sich stichwortartig aufzuschreiben, was dich in die Praxis geführt hat. So vergisst du nicht, Einzelheiten, die wichtig sein könnten, zu erwähnen, und kannst alle Fragen beantworten, ohne wertvolle Zeit zu verlieren.
Welche Symptome haben wann begonnen? Treten Sie unter bestimmten Umständen, zu bestimmten Uhrzeiten oder in Zusammenhang mit Nahrungsmitteln oder Medikamenten auf? Hast du bekannte Allergien? Gibt es Vorerkrankungen, von denen du weißt? Gibt es in deiner Familie Erkrankungen, die relevant sein könnten? Welche Medikamente nimmst du?

2. Befunde

Für jede/n Ärzt*in ist es wichtig, nicht bei null anfangen zu müssen. Wenn du bereits Befunde, Arztbriefe, Röntgenbilder, Laborbefunde, Krankenhaus-
Entlassungspapiere oder Ähnliches hast, nimm es unbedingt mit. Sie sparen euch nicht nur Zeit, weil bestehende Befunde nicht extra angefordert werden müssen, sondern auch Geld.

3. Fragen

Notiere dir alle Fragen, die sich für dich ergeben haben. Keine Sorge, es gibt in diesem Fall tatsächlich keine „dummen“ oder unnötigen Fragen – schließlich geht es um deine Gesundheit!
Gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten? Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Möglichkeiten? Ist es möglich, noch zuzuwarten? Was passiert, wenn du nichts unternimmst? Gibt es Dinge, die du unterstützend tun kannst – Ernährung, Bewegung? Musst du dich einschränken, etwa beim Sport? Gibt es mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die du schon einnimmst?

4. Begleitperson

Vier Augen sehen mehr, vier Ohren hören mehr als zwei. Das allein ist ein guter Grund, eine Begleitperson deines Vertrauens zum Termin bei der Ärztin oder dem Arzt mitzunehmen. Vor allem, wenn es um etwas „Ernstes“ geht. Vielleicht bist du nervös, ängstlich, verunsichert – dann ist eine Begleitperson nicht nur eine emotionale Stütze, sondern auch jemand, der Fragen stellt, die dir in dem Moment vielleicht nicht einfallen, oder sich Dinge merkt, die dir vielleicht entgehen.

Apropos vier Augen und Ohren: Natürlich bist du keiner Ärztin und keinem Arzt verpflichtet. Du hast das Recht, eine zweite Meinung einzuholen, wenn du dir unsicher bist. Kommuniziere das ruhig offen und ehrlich – jede/r Mediziner*in wird dafür Verständnis haben.