Weihnachten, das Fest der Familie! Für manche von uns bedeutet das allerdings: Stress pur. Diese Tipps helfen dir dabei, die Feiertage entspannt genießen zu können.
Tipp 1: Die eigene Erwartungshaltung checken
Du hast das ganze Jahr einen tollen Job gemacht, dich persönlich weiterentwickelt, Beziehungen zu Freund*innen und deine Partnerschaft gepflegt, hast dich gesund ernährt, genug bewegt und hast außerdem ein cooles, neues Tattoo. Jetzt, an den Feiertagen, freust du dich darauf, von deiner Familie gelobt und bewundert zu werden? Das könnte schwierig werden. Stelle dich darauf ein, dass das eher nicht passieren wird. Vermutlich sind alle damit beschäftigt, selbst elegant durchs familiäre Beziehungsgeflecht zu gleiten und haben keine Kapazitäten für die Anerkennung (und schon gar nicht die Bewunderung) deiner Errungenschaften. Sei nachsichtig und tolerant – und hol dir lieber noch ein Glas Punsch.
Tipp 2: Grenzen wahren
Du hast gerade erst deine Jacke abgelegt, schon wirst du danach gefragt, wann du endlich für Enkelkinder sorgen wirst? Eine klare Grenzüberschreitung. Genau wie Fragen nach der Partnerschaft, danach, ob endlich eine Gehaltserhöhung ins Haus steht, ob man zu- oder abgenommen hat oder ernsthaft immer noch vegan lebt. Solche Fragen treffen uns unerwartet – und direkt ins Mark. Am besten, du atmest erstmal tief durch. Versuche, dich nicht provoziere zu lassen und nimm dir Zeit für eine Antwort. Antworte ruhig ehrlich und mach deutlich, dass es für dich selbst kein einfaches Thema ist. Manchmal sind solche Fragen lustig gemeint – das heißt aber nicht, dass du mitspielen musst!
Tipp 3: An die frische Luft gehen
Klingt banal, ist aber extrem wirkungsvoll. Wenn dir alles zu viel wird – der schrullige Onkel, die übergriffige Cousine, die zu lauten Kinder, das viele Essen, all die Fragen und die eigene Couch so weit, weit weg…, dann geh eine Runde an der frischen Luft spazieren. Vielleicht gibt es ja ein Familienmitglied, dem es ähnlich geht und dich gerne begleitet? Oder einen Hund, der ganz dringend hinaus muss? Gönne dir eine Auszeit, sortiere deine Gedanken, kläre deinen Geist – und komm dann erfrischt wieder zurück in den Kreis der Familie.
Tipp 4: Vorbereitung ist das halbe Fest
Auf potentiell unangenehme Themen kannst du dich vorbereiten. Einen Konter im Ärmel zu haben, entspannt dich und macht dich weniger angreifbar für Fragen, die dir zu nahe treten oder dich verunsichern. Das können allmeine Floskeln sein, etwa auf die Frage nach der Gehaltserhöhung: „Soweit ich informiert bin, ist nichts in Sicht – aber du bist der/die erste, den/die ich anrufe, wenn es soweit ist.“ Ja, eine Prise Sarkasmus schadet nicht. Wichtig: Themen, die du selbst aussparen möchtest, auch bei niemandem anderen ansprechen. Das kann zum Boomerang werden…
Tipp 5: Mit Humor nehmen
Die vielleicht wichtigste Strategie: Alles nicht so schwer nehmen. Das mag leichter gesagt als getan sein – ist aber unglaublich wirkungsvoll. Sobald die Feiertage vorbei sind, kehrst du in dein Leben zurück, umgeben von den Menschen, die dir guttun – und kannst mit ihnen herzlich darüber lachen, was der schräge Onkel nicht wieder vom Stapel gelassen hat. Deine Familie ist nicht zu ändern – aber die Art, wie du damit umgehst, sehr wohl.