Vor rund 200 Gästen stellten „Welt der Frauen“-Chefredakteurin Sabine Kronberger und Pilgerbegleiterin Lydia Neunhäuserer ihr neues Buch „Pilgern kann ich überall. Es muss nicht immer Santiago sein“ vor. Ihre Botschaft: Um die befreiende Wirkung des Unterwegsseins zu erfahren, kommt es nicht auf die Länge der Strecke oder das Ziel, sondern auf die innere Haltung an.
„Wir wollten mit dem Buch Mut machen, dass man nicht auf die nötige Zeit oder das nötige Geld warten muss, sondern sich einfach auf den Weg machen kann“, erzählte Lydia Neunhäuserer bei der Präsentation im Linzer Bergschlössl im Gespräch mit „Welt der Frauen“-Chefredakteurin Sabine Kronberger. Bereits vor zwei Jahren pilgerten die beiden von La Verna nach Assisi – eine Reise, die den Beginn ihres Buchprojektes markieren sollte.
Nun durften sie ihr Werk voller Stolz vor zahlreichen Anwesenden präsentieren. Dabei teilten die beiden Autorinnen nicht nur ergreifende Pilgermomente, sondern auch lustige Anekdoten, die sie auf ihrem Weg erlebt hatten. Besonders aber wollten sie deutlich machen, dass es nicht immer berühmte Ziele wie Santiago sein müssen, um sich als PilgerIn bezeichnen zu dürfen.
18 Routen durch ganz Österreich
Insgesamt 18 Tagesrouten, allesamt in Österreich, finden sich deshalb in ihrem neuen Buch. 16 davon legte die langjährige und erfahrene Pilgerbegleiterin Lydia Neunhäuserer selbst zu Fuß zurück. Wie alle von ihr begleiteten Pilgerwanderungen werden auch die im Buch vorgestellten Wege durch inspirierende und kraftspendende Impulstexte ergänzt. Verfasst von Sabine Kronberger beschäftigen sie sich unter anderem mit Themen wie Aufbrechen, Mut, Hoffnung, aber auch Trauer. Drei dieser Texte teilten sie mit dem Publikum, musikalisch begleitet von Anita Steinhäusler („Lieder fürs Herz“) und Florian Gruber.
Erster live aufgezeichneter Podcast
Über Einblicke, Beweggründe und Herausforderungen sprachen an diesem Abend aber nicht nur die beiden Autorinnen. Zwei begeisterte Pilgerinnen, die im Buch neben weiteren Interviewten von ihren Pilgererfahrungen erzählen, standen ebenfalls im Mittelpunkt. Im Rahmen der allerersten Live-Podcast-Aufzeichnung von „Welt der Frauen“ schilderten sowohl Liselotte Fleischanderl als auch Bernadette Hackl, wie sie beim Pilgern neue Kraft schöpften und schwere Zeiten meisterten.
Fleischanderl, pensionierte Religionslehrerin und inzwischen selbst begeisterte Pilgerbegleiterin, berichtete unter anderem über den Umgang mit dem Verlust ihres Mannes, Hackl über ihren Weg aus einer Erschöpfungsdepression zurück ins Selbstvertrauen. „Der Rucksack, den man trägt – innerlich wie äußerlich – wird mit jedem Tag und jedem Schritt leichter“, so Fleischanderl. Dem stimmte auch Hackl zu, die beruflich als Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, Organisationsentwicklerin und Seelsorgerin arbeitet, und ergänzte: „Pilgern ist im Vergleich zum Wandern immer auch eine innere Haltung.“
Den facettenreichen Abend ließen die GastgeberInnen schließlich – stilgerecht – mit einer eigenen Pilgerjause sowie vielen inspirierenden Gesprächen und Begegnungen ausklingen.
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Foto: Alexandra Grill
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