Butterstöri hat in Oberösterreich im Advent lange Tradition. Zum originalen Rezept.
Butterstöri ist ein Brauchtums- und Gebildbrot, das dem Brauch nach in der Thomasnacht von 21. auf 22. Dezember (die erste der vier Raunächte) gebacken wird. Eine Art Brioche – aber dunkler –, in Form eines Laibes. Der Tradition folgend mussten es früher ledige, junge Frauen backen, am Stefanitag, dem 26. Dezember, erfolgte dann ein Besuch der ledigen, jungen Männer der Region.
Der alte Brauch rund um die Butterstöri
Jener Bursch, der den Laib anschneiden durfte, stand in der Gunst der jungen Frau und musste ihr später einen Störikirtag (ein Geschenk beim örtlichen Kirtag) kaufen. Also eine Art Partnerschaftsbörse von anno dazumal, die auch in meinen Teenagertagen – aber eher zum Gaudium – zelebriert wurde.
Damit auch Sie in den Genuss dieser Störi kommen, teile ich hier mit Ihnen mein Familien-Rezept (mit freundlicher Genehmigung meiner Mutter).
Tipp: Noch ein bisserl lauwarm, ist es besonders mit Butter ein himmlischer Genuss!
Rezept für Butterstöri
Zutaten
- 1200 g Mehl
- 150 g Butter
- 150 g Staubzucker
- 1 Packung Vanillezucker
- Abrieb einer Zitronenschale
- 2 Packungen Trockengerm
- 250 g Rosinen (am Vortrag mit Rum übergossen bereits vorbereiten)
- ¾ l Milch (lauwarm)
Zubereitung:
- In einer Schüssel mit den Knethaken des Mixers oder in der Küchenmaschine alle Zutaten zu einem schönen Teig verkneten.
- Den Teig gut aufgehen lassen (1 Stunde) und schließlich daraus zwei größere oder vier kleinere Laibe formen.
- Im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad 20 Minuten backen.
- Dann auf 150 Grad reduzieren und für weitere 20 Minuten backen – mit der Nadleprobe gehen sich zu 100 Prozent sicher.
- Beim Herausnehmen aus dem Backrohr mit gezuckerter, warmer Milch bepinseln.
Mein Tipp: Platzieren sie immer nur zwei kleine Laibe auf einem Blech, damit sie beim Backen gut Platz haben und jeweils eine Störi pro Blech, wenn sie zwei große vorbereitet haben.
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